Heutzutage gibt es viele verschiedene Arten von Wärmepumpen, die sich in Form, Fähigkeiten zur Erreichung der gewünschten Temperaturen von Heiz- und/oder Brauchwasser bei niedrigen Außentemperaturen und vor allem in der Effizienz unterscheiden. Grob gesagt und je nach Verwendung werden sie in Heiz- und Brauchwasserpumpen unterteilt.
Heizwärmepumpen
Die Arten von Heizwärmepumpen unterscheiden sich je nach Wärmequelle. Luft-Wasser-Wärmepumpen, die in Bezug auf die Investition am kostengünstigsten sind, ermöglichen das Heizen auch bei -25 °C. Wasser-Wasser-Wärmepumpen funktionieren mit Hilfe von Grundwasser und erfordern das Bohren von zwei Brunnen – einen zum Pumpen (in den wird ein Rohr mit einer Tauchpumpe eingeführt) und einen zum Zurückführen des Grundwassers. Grundwasser ist aufgrund seiner relativ hohen Temperatur eine ideale Wärmequelle, da damit hohe Leistungszahlen erreicht werden, und es ist energetisch am effizientesten (über das gesamte Jahr betrachtet). An dritter Stelle stehen Wasser-Erdwärmepumpen, die die Erdwärme nutzen, wobei die Energie von der Bodenbeschaffenheit, der Leistung der Wärmepumpe und der Art der Nutzung abhängt. Die letzte Möglichkeit für Heizwärmepumpen sind Hybridwärmepumpen, bei denen die Eigenschaften von zwei Wärmequellen, Erde und Luft, kombiniert werden. Heizwärmepumpen können auch nach der Vorlauftemperatur eingestellt werden. So können Wärmepumpen im Hochtemperaturregime arbeiten, das eine Vorlauftemperatur von 65°C ermöglicht und auch Warmwasser mit einer Temperatur von bis zu 65°C bereitstellen kann. Es ist besser für die Beheizung mit Radiatoren und älteren Gebäuden geeignet. Der Legionellen-Schutzprogramm, das 60-65°C benötigt, ist bei bestimmten Wärmepumpen (z. B. Adapt) serienmäßig eingebaut. Bei denen, die dies nicht haben, kann es durch zusätzliches elektrisches Heizelement erreicht werden. Im Niedertemperaturregime erreichen Wärmepumpen Vorlauftemperaturen bis zu 55°C und sind eine perfekte Lösung für Gebäude mit Fußboden-, Wand- oder Deckenheizung oder mit Niedertemperatur-Heizkörpern und ermöglichen die Beheizung von Brauchwasser im bereits eingebauten Boiler.
Sanitärwärmepumpen
Es gibt mehrere Grundtypen von sanitären Wärmepumpen, die alle mit einer Wärmequelle – der Luft – betrieben werden. Die einfachsten und kostengünstigsten sind kompakte Wärmepumpen, bei denen der Aggregat am Boiler angebracht ist. Luftgeführte Wärmepumpen ermöglichen die Entfeuchtung von Räumen und die Nutzung von Abwärme (Absaugen oder Abgeben von Luft in benachbarte Räume). Sie unterscheiden sich auch in Bezug auf die Leistung oder die benötigte Menge an Warmwasser (unterschiedliche Boilergröße).
Konvektoren
Konvektoren ermöglichen Kühlung oder Heizung durch kaltes oder warmes Wasser, das von einer Kühlvorrichtung oder einer Wärmepumpe bereitgestellt wird. Bei Kühlung müssen alle Verbindungsrohre wärmeisoliert sein, und von jedem Konvektor muss ein Kondensatablauf ausgeführt werden. Sie sind in Leistungen von 2 bis 10 kW erhältlich, und zwar in verschiedenen Formen, die eine ideale Integration in jeden Raum ermöglichen.