Das bestehende Heizsystem mit sechs Gaskesseln war zu teuer, ineffizient und nicht mehr mit den Nachhaltigkeitszielen vereinbar. Obwohl rund 450 Mitarbeitende im Gebäude arbeiteten, waren weiterhin hohe Heizwassertemperaturen erforderlich – gleichzeitig stand im Technikraum nur sehr wenig Platz für neue Geräte zur Verfügung. Daher war es entscheidend, eine Technologie zu finden, die Leistung, Zuverlässigkeit und Energieeffizienz vereint, ohne große Eingriffe in die bestehende Infrastruktur.
Der Wunsch nach einer neuen Lösung basierte auf drei Zielen: Reduzierung der Heizkosten, Verbesserung der Energieeffizienz und schrittweiser Ausstieg aus fossilen Brennstoffen. Schnell zeigte sich jedoch, dass das Projekt komplex werden würde, denn das Gebäude stellte mehrere besondere Anforderungen:
Damit war klar: Nur eine Technologie, die über die üblichen Möglichkeiten von Wärmepumpen hinausgeht und sich problemlos in die vorhandene Infrastruktur einfügt, kommt infrage.
Nach umfangreichen Analysen zeigte sich, dass Standardlösungen am Markt nicht ausreichen. Die Wende brachte ADAPT MAX – eine Technologie, die hohe Temperaturleistung, außergewöhnliche Effizienz und leisen Betrieb in einer kompakten Einheit vereint. Eine Kombination, die bislang keine andere Lösung bieten konnte.
Mit zwei installierten ADAPT-MAX-Systemen (je 140 kW) erhielt der Campus eine moderne Heizplattform, die alle drei Heizkreise zuverlässig versorgt und bei allen Bedingungen stabile Wärme liefert. Die Anlage ließ sich mühelos in den stark begrenzten Raum integrieren und bleibt im täglichen Betrieb nahezu unbemerkt.
Eine intelligente Kaskadenregelung stellt sicher, dass beide Einheiten harmonisch zusammenarbeiten, die Leistung dem tatsächlichen Bedarf anpassen und ganzjährig hohe Effizienz gewährleisten.
Die Umstellung auf Wärmepumpen brachte spürbare finanzielle und ökologische Vorteile. Vor der Modernisierung gab das Gebäude jährlich über 41.000 € für Gas aus und war stark von einem Energieträger mit hohem CO₂-Ausstoß abhängig. Das neue ADAPT-MAX-System erreicht bei 55 °C einen saisonalen Wirkungsgrad (SCOP) von 4,34 – und benötigt damit bis zu 79 % weniger Energie als die vorherige Gaslösung.
In der Praxis bedeutet dies 40–50 % niedrigere jährliche Heizkosten, abhängig von Energiepreisen und Betriebsregime. Auch die CO₂-Emissionen sinken deutlich – um rund 70 %, was zu einer wesentlich nachhaltigeren und stabileren Energieversorgung beiträgt.
Der Westpier Business Campus zeigt heute, dass hohe Temperaturanforderungen, begrenzter Platz und ambitionierte Nachhaltigkeitsziele in einem durchdachten, effizienten und zuverlässigen System vereint werden können. Das Projekt beweist, dass auch große Geschäftsgebäude erhebliche Verbesserungen ohne Kompromisse erreichen können – wenn die eingesetzte Technologie leistungsstark, flexibel und strategisch integriert ist.
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